Hptm. Herbert Kutscha
Geb. am 24.4.1917 in Ratibor - Oberschlesien
verstorben am 19.9.2003 in Kempten - Allgäu
47 Luftsiege
Warum gerade Hptm. Herbert Kutscha auf dieser Seite...?
Ironie des Schicksals....
Hier die Geschichte....
Als ich am 28. September 2016 mit Hptm. Schlossstein telefonierte, sagte ich ganz am Rande, daß im Februar 1945 beim J.G. 11, wo auch Sie im Stab geflogen sind, mein Großonkel Hptm. Herbert Kutscha Gruppenkommandeur der III. Gruppe gewesen war.
Vielleicht kannten Sie ihn...?
........Ja, an Herbert kann ich mich sehr gut
(nach über 70 Jahren!), erinnern......
Ich habe ihn schon im Jahre 1941 über den späteren Gruppenkommandeur Obstlt. Helmut Viedebantt kennen gelernt.
Er war schon damals ein bekannter "Zerstörer".
Aber an sein Aussehen kann mich nicht mehr erinnern.
Falls Sie jedoch Bilder von ihm haben schicken sie mir welche per... E-Mail! zu.
DAS habe ich auch umgehend gemacht!!
DIE Antwort kam prompt am nächsten Tag!!
"Genau wie auf dem Foto (unten), habe ich den
Herbert Kutscha in Erinnerung"
Militärischer Werdegang bei der Luftwaffe
von Hptm. Herbert Kutscha
1.9.1939 - Uffz. bei der 5./Z.G. 77
März 1940 - Versetzung zur 5./Z.G. 1 (spätere 8./Z.G. 76)
24.4.1941 - wird die 8./Z.G. 76 in 5./SKG 210 umbenannt
(Geschwaderkennung S9), und an die
Ostfront verlegt
4.1.1942 - wird die 5./S.K.G. 210 wieder in 5./Z.G. 1
umbenannt
1.6.1943 - Staffelkapitän der 12./J.G. 3 "Udet"
Juli 1944 - Kommandeur der II./J.G. 3 "Udet"
Dez. 1944 - Kommandeur der II./J.G. 27
vom 23.2. bis Mai 1945 - Kommandeur der III./J.G. 11
Ab 8. Mai 1945 britische Gefangenschaft
Erfolge bei über 900 Einsätzen
Gesamt 47 Luftsiege
davon 22 als "Zerstörer"
3 im Frankreichfeldzug,
4 über England, 18 an der Ostfront und 6 "Viermots"
14.12.1939 - Abschuss einer Wellington über der
Deutschen Bucht - 1. Luftsieg
8.6.1940 - Abschuss einer schweizerischen Me 109
(Danach hatte ich Angst zu landen, obwohl
ich mir meiner Sache sicher war)
Juni 1943 - Erprobungseinsätze mit BR 21 - Gerät
(Die Wirkung der Geschosse war verheerend)
Zerstört
41 Panzer, 15 Lokomotiven, 11 Flakgeschütze
und 157 Kraftwagen
Auszeichnungen von Hptm. Herbert Kutscha
EK II + EK I
3.11.1941 - Ehrenpokal für besondere Leistung
im Luftkrieg
14.2.1942 - Deutsches Kreuz in Gold
24.9.1942 - Ritterkreuz
Fronflugspange in Gold mit Einsatzzahl 500
25.12.1944 - Verwundetenabzeichen in Schwarz
- Am 24.2.1944 bei Quakenbrück im Lufkampf gegen P-47 Thunderbolt abgeschossen und schwer verwundet
- Am 25.12.1944 nach Abschuss von zwei P-51 Mustang selbst abgeschossen und verwundet
Militär - Flugzeugführerschein
von
Hptm. Herbert Kutscha
Thank you very much Tim Oliver
Kutschas Me 110 E-2 2N+AN - im Hintergrund
Ofw. Herbert Kutscha am Seitenleitwerk seiner
Me 110 E-2 2N+AN mit 7 Abschussbalken
Bitte die 2 Einschusslöcher am Hackenkreuz und
1 am Buchstaben A beachten.
Zwei eduard 1:48 Modelle von Kutschas Me 110 E-2
Quelle: hyperscale.com
Ein signiertes Ölgemälde aus Privatsammlung
Achtung!
Das Wappen links unten ist das Wappen Kutschas Heimatstadt Ratibor und nicht des Geschwaders!
Profile der Me 110 E-1 S9+FP geflogen von Lt. Kutscha
bei der 5./S.K.G. 210 an der Ostfront
Quelle: KAGERO Bf 110 vol. III
Lt. Kutscha
vor einer Me 110 F-2 der II./Z.G. 1 an der Ostfront
Bodenpersonal und Warte des Z.G. 1 vor einer Me 110
Die 12./J.G. 3 wurde im Juni 1943 von Lt. Kutscha
aufgestellt
Die Me 109 G-6 Trop mi BR 21 Gerät von Lt. Kutscha
wird gewartet
Italien, Flugplatz San Severo, August 1943
Die Me 109 G-6 Trop RH+JD mi BR 21 Gerät geflogen
von Staffelführer der 12./J.G. 3 Lt. Kutscha
Italien, Flugplatz San Severo, August 1943
Lt. Kutscha beim Einsteigen ins Cockpit
Letzte Vorbereitungen für den Einsatz
Deutlich sichtbar die 21 cm Werferrohre genannt "Ofenrohre" an der Messerschmitt von Lt. Kutscha
Ein signiertes Ölgemälde aus Privatsammlung
Der Feuerbefehl für die Werfergranaten lautete:
"Münchhausen von Münchhausen 1:
Rohr 1 - Feuer! Rohr 2 - Feuer!"
Lt. Kutscha führte die 12. Staffel bis zu seiner schweren Verwundung am 24.2.1944, wo er bei Quakenbrück
mit seiner Me 109 G-6 W.Nr. 411048 von Thunderbolts abgeschossen wurde und für mehrere Monate ausfiel.
Bei der Staffel konnte Kutscha insgesamt
12 Abschüsse erzielen, den 25. bis 36.
Die EHRENLISTE DER DEUTSCHEN LUFTWAFFE
vom 23. Februar 1942 unterzeichnet von
Reichsmarschall Göring
auf der zweiten Seite wird Ofw. Herbert Kutscha
erwähnt
Die EHRENLISTE DER DEUTSCHEN LUFTWAFFE
vom 23. Februar 1942 unterzeichnet von
Reichsmarschall Göring
auf den unteren Seiten werden Flugzeugführer
erwähnt die das
Deutsche Kreuz in Gold
erhalten haben
Thanks Tim Oliver
Hptm. Kutschas Urkunden und der Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg
bei einem Sammler in den USA
Kutschas Spruch:
"Ich habe an allen Fronten gekämpft und zum Schluß
meine Heimat verloren..."
Kutscha war nach dem Krieg nur ein einziges Mal in seiner Heimatstadt Ratibor in den neunziger Jahre
zu Besuch und konnte sie nicht mehr erkennen...
Bilder aus der Wohngegend von Kutscha
nach dem Krieg und jetzt...