Leutnant Erich Schulte

2./J.G. 7

Tödlich abgeschossen am 30. März 1945 -  s. Bericht

Am 30. März 1945 gegen 13:30 Uhr startete Lt. Schulte in Kaltenkirchen mit einer Me 262 A-1a "schwarze 2" W.Nr.111595, zusammen mit seinem Flügelmann um den Platzschutz für heimkehrende Maschine zu übernehmen.

Aber schon beim Start gab es Probleme mit den Jumo 004 Triebwerken, die nicht richtig auf Touren kamen und das Flugzeug nur unzureichend beschleunigten.

Dabei wurde er von Capt. Robert Sargent von der 339th US Fighter Group angegriffen und abgeschossen.

Sequenzen aus seinem Abschußflim können nachfolgend eingesehen werden. 

Kurz nach dem Start...

Weisser Qualm verrät einen Triebwerkschaden

Schon nach den ersten Treffern ist das Schicksal

Schultes besiegelt...

Die Kabinenhaube wird abgeworfen...

Schulte steigt in niedriger Höhe aus...

Aufschlagbrand im Himmelmoor bei Hemdingen....

 

Der Landwirt Johann B. aus Hemdingen wurde Zeuge des Vorfalls. 

Als Junge hörte er das Schießen der tieffliegenden Flugzeuge und die nachfolgende Detonation. Nach einem kurzen Spurt über einige Wiesen erreichte er den Absturzort. Lt. Schulte lag nur wenige Meter von der Absturzstelle seiner Me 262 auf einer Wiese. Schulte hatte eine Verwundung im Unterleib und war für ca. 10 Minuten noch ansprechbar. Er sagte seinen Namen und gab auch seinen Wohnort an. Desweiteren schilderte er dem Jungen aufgeregt, das die Turbinen nicht auf den nötigen Schub kamen. Trotz herbeigeeilter Gemeindeschwester verstarb Schulte kurze Zeit später. Er wurde auf dem Friedhof Kaltenkirchen beigesetzt, wo sich sein Grab noch heute befindet. Seine Verlobte und seine Eltern in Hamm wurden wohl erst später über seinen Tod informiert.

Die Familie Schulte konnte jedenfalls erst im August 1945

ihre Todesanzeige aufgeben.

Ein Zeitzeuge zeigt den Einschlagkrater der Me 262

von Leutnant Erich Schulte

"Bei meinen (Thomas Hampel), Nachforschungen über den Flugplatz Kaltenkirchen befragte ich den Landwirt 1996 nochmals. Wir suchten die Absturzstelle auf und er schilderte mir den Hergang sehr bildhaft. Bei einer weiteren Suche im Gelände kamen noch diverse Blechfetzen und ein Turbinenrad des Triebwerks zu Tage. Es steckte seit über 50 Jahren wie ein „Kung-Fu-Stern“ senkrecht im Moorboden."

Das nahezu vollständig erhaltene Turbinenrad der

Me 262 A-1a von Lt. Schulte